Zu einem „Duell auf Augenhöhe“ gastiert der BBC Bayreuth am Samstag, 28. September, um 19.30 Uhr in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A in Quakenbrück bei den Artland Dragons. BBC-Headcoach Florian Wedell kündigt für das Spiel erneut eine intensive, schnelle und offensive Spielweise an, wie sie die Fans am vergangenen Samstag trotz der knappen 103:106-Heimniederlage im ersten Saisonspiel gegen BBL-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim begeisterte.
Die Dragons, die nach dem Abstiegskampf in der vergangenen Saison heuer nicht mehr um den Klassenerhalt zittern wollen, werden seit Sommer von dem 63-jährigen Vince Macaulay, einer echten Größe des englischen Basketballs, trainiert, der schon bei seinem Amtsantritt versprach, dass der Verein „mit einer gewissenhaften Vorbereitung und Eifer an seine großartige Historie“ mit vielen erfolgreichen Jahren in der BBL anknüpfen könne. Immerhin starteten die Drachen aus Quakenbrück gleich mit einem 74:71-Sieg bei den Nürnberg Falcons in die neue Spielzeit. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Mit einem Sieg in die neue Saison zu starten, tut uns gut. Wir haben über die gesamte Partie einen kühlen Kopf bewahrt und konnten uns am Ende verdient durchsetzen. Insbesondere von draußen und an der Freiwurflinie sahen die Jungs schon echt gut aus. Innerhalb der Dreierlinie ist noch Luft nach oben, das war mir etwas zu wenig. Da können wir sicherlich noch vieles besser machen, so etwas wird in der Saison noch wichtig, zum Beispiel wenn der Dreier mal nicht fällt. Aber es ist natürlich auch erst der Start in die Saison, es ist klar, dass noch nicht alles perfekt läuft. Insgesamt sahen wir schon sehr ordentlich aus. Ich kann es kaum erwarten, gegen Bayreuth endlich vor heimischer Kulisse zu spielen und einen Sieg mit den Fans zu feiern“, erklärte Headcoach Macaulay nach der Partie in Nürnberg.
Topscorer bei den Dragons war mit 19 Punkten Neuzugang Tajh Green. Der US-Amerikaner kam vor der Saison aus Newcastle/Großbritannien nach Quakenbrück. Neu bei den Dragons sind auch die weiteren Amerikaner Spielmacher Taylor Johnson (vorher Hemel Storm/Großbritannien), Combo-Guard Troy Cracknell (Baku/Aserbaidschan) sowie der kurz vor Saisonbeginn aus Radnicki in Serbien gekommene Lamont West. Dazu kommen die beiden Center und „Rückkehrer“ Yasin Kolo (Clavijo/Spanien) und Robert Oehle (Bremerhaven). Aus der vergangenen Saison geblieben sind Spielmacher Buzz Anthony, Routinier Brandon Thomas sowie Anthony Watkins und Joanic Grüttner-Bacoul, die beide schon über BBL-Erfahrung verfügen.
Nach der insgesamt positiven Entwicklung, die das Team des BBC trotz der knappen Niederlage gegen Crailsheim zeigte, ist Headcoach Wedell auch für die Partie in Quakenbrück optimistisch: „Wir sind selbstbewußt, dass wir ein gutes Team sind. Wir können kompetitiv gegen jeden Gegner in der Liga sein. Das wussten wir auch vor dem Crailsheim-Spiel, deshalb war ich auch nicht von unserem positiven Auftreten überrascht. Wir haben Energie und Zusammenhalt. Das ist Resultat unserer Vorbereitungsarbeit in der Pre-Season. Wir sind selbstbewusst und glauben, dass wir auch eine realistische Chance haben, am Samstag in Quakenbrück um den Sieg zu kämpfen und zu gewinnen, wenn wir auf eine ähnliche Weise spielen wie gegen Crailsheim“.
Sieht Florian Wedell die Artland Dragons als ein Team auf Augenhöhe? „Es gibt einige Teams in der Pro A, mit denen wir uns finanziell nicht vergleichen können, unter anderem Crailsheim. Die Artland Dragons gehören eher zu den Teams, mit denen wir uns am Ende der Saison vergleichen sollten. Insofern ist es für uns ein wichtiges Spiel und eine wichtige Gelegenheit, um zu sehen, wo wir aktuell stehen. Um zu sagen, wo wir uns am Ende basketballerisch einordnen, ist es jetzt noch viel zu früh. Wir haben gegen ein Team wie Crailsheim, das nahezu einen BBL-Etat hat, aber die Chance gehabt, das Spiel zu gewinnen. Das ist unser Selbstverständnis, mit dem wir durch die Saison gehen wollen, wir wollen uns gegen jedes Team die Chance auf einen Sieg erarbeiten“.
Auf die Frage, ob die Fans auch bei den Artland Dragons wieder ein ähnliches Offensivfeuerwerk wie gegen Crailsheim erwarten können, verwies Headcoach Wedell darauf, dass der BBC nach den übergreifenden Statistiken der BBL und der Pro A am ersten Spieltag das Team mit der schnellsten Spielweise in ganz Deutschland war. „Das ist unser Spielstil, das ist unsere Identität, an der wir auch weiter arbeiten werden. Wenn man so spielt, gibt es natürlich auch höhere Ergebnisse, weil jedes Team mehr Würfe bekommt, wenn man schneller abschließt. Insofern habe ich Verständnis dafür, dass man von einem Offensivfeuerwerk spricht, aber das ist unser Spielstil, an dem wir die ganze Zeit arbeiten. Es ist aber nicht so, dass wir kein Interesse haben, zu verteidigen. Wir wollen immer auch in der Defense mit hoher Intensität arbeiten und einen guten Job machen. Gegen Crailsheim war es ein High-Score-Game, was einerseits an unserer schnellen Spielweise lag, aber auch daran, dass Crailsheim ein starkes Team an der Schwelle zur BBL ist, gegen das es nicht einfach ist, zu verteidigen. Insofern wird sich unser Spielstil auch in Quakenbrück nicht ändern: Mit hoher Intensität im Team gut zusammenspielen und sich so die Chance auf den Sieg erkämpfen“.