Im Duell mit dem aktuellen Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga hat medi bayreuth am Samstagabend eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg unterlag das Team von Head Coach Raoul Korner am 11. BBL-Spieltag mit 70:89 (41:44).
Bis Mitte des dritten Viertels lagen Bastian Doreth & Co. in der Partie richtig gut im Rennen und boten dem amtierenden deutschen Vizemeister einen rassigen Schlagabtausch. Dann jedoch machte sich die hohe Intensität des Spiels bemerkbar und während auf Bayreuther Seite das an diesem Abend eh schon kaum vorhandene Wurfglück noch weiter nachließ, konnten die Ludwigsburger dank ihrer tiefen und ausgezeichnet besetzten Bank nochmals einen Gang zulegen und sich vom 55:53 (26.) binnen neun Minuten und einem 25:6-Lauf bis auf 80:59 vorentscheidend absetzen.
Wie schon beim Derbysieg in Bamberg stimmt beim Team von Raoul Korner aber auch gegen den Tabellenführer die kämpferische Einstellung. Mit besseren Wurfqouten (6 von 26 Dreier = 23%) und etwas mehr Struktur im Spiel zum Ende des dritten Viertels wäre sicherlich ein deutlich besseres Ergebnis möglich gewesen.
Das sagt Matthew Tiby (medi bayreuth):
“Wir haben über drei Viertel hinweg eigentlich ein anständiges Spiel absolviert. Dann hat Ludwigsburg aber noch einen Gang zugelegt, während wir uns in den Diskussionen mit den Schiedsrichtern verloren hatten und uns nicht mehr auf unser eigentliches Ziel konzentrierten. Wir müssen daran arbeiten, mehr Stopps zu generieren, als Mannschaft zusammenzuspielen und dies vor allem über vier Viertel zu erledigen.”
Das Spiel:
Vom Derbysieg beflügelt begannen die HEROES OF TOMORROW mit den ersten Punkten, durch Bastian Doreth, die Partie. Die Gäste aus Ludwigsburg wussten aber sofort zu antworten und übernahmen bereits früh die Führung, die sie bis zum Ende des Spieles nicht mehr abgeben sollten. Dennoch hielt die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner stark dagegen und zwang die RIESEN oft zu schwierigen Würfen. Nichtsdestotrotz konnten die Schwaben mit einer 25:18 Führung das erste Viertel abschließen.
Auch im Folgeabschnitt schien es so, als würde das Team von John Patrick das Spiel dominieren, lag es doch nach wenigen Minuten bereits mit 35:25 in Front. Doch die HEROES OF TOMORROW ließen sich nicht abschütteln und konnten, dank einer stark verbesserten Defensivleistung, nach 20 Minuten den Abstand mit 41:44 knapp halten.
Nach dem Seitenwechsel hatte es nun den Anschein, als würde medi nun die Führung übernehmen können. Mit einem Dreipunktewurf eröffnete Matthew Tiby die zweite 20 Minuten. Jetzt allerdings bewies der Vizemeister seine ganze Klasse und schaltete einen Gang zu. Vor allem Barry Brown übernahm nun ein ums andere Mal die Verantwortung und die RIESEN übernahmen erneut die Führung, welche sie bis zum Ende des dritten Viertels sogar bis auf 68:56 ausbauen konnten.
Auch im finalen Abschnitt zeigten die Ludwigsburger, warum sie zu Recht an der Spitze der Tabelle stehen. Aggressiv in der Defensive und effektiv in der Offensive agierte man auch weiterhin und feierte im letzten Spiel von Elias Harris vor seinem Wechsel nach Spanien einen verdienten, wenn auch etwas zu deutlichen, 89:70 Auswärtssieg.
medi Points:
PARDON 8 (6 Rebounds), Wenzl 0, Jalalpoor 1, Bruhnke 0, DORETH 2 (6 Assists), Seiferth 11 (6 Rebounds), TIBY 19, Krug, Walker 0, BARTLEY 18, OLISEVICIUS 11.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
“Wir haben gekämpft, aber am Ende hat es nicht gereicht. Ich glaube, so kann man es in aller Kürze zusammenfassen. Wir haben uns reingehängt und definitiv unsere Chancen gehabt. Wenn wir nur ein bisschen was treffen, sieht die Sache hier komplett anders aus. Wir haben vor dem Spiel schon gewusst, dass wir zumindest unsere freien Würfe treffen müssen. Das war heute aber leider nicht der Fall und damit müssen wir diese Niederlage so auch akzeptieren.”
Auf geht's in den hohen Norden
Der 12. Spieltag führt die HEROES OF TOMORROW in den hohen Norden zu den EWE Baskets Oldenburg. Am Samstag, den 9. Januar, gastiert die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner um 18:00 Uhr in Niedersachsen, zum Duell mit dem Tabellendritten.